1970
Auf Gebietsebene wurde am 13. und 14. Juni das 70-jährige Gründungsfest gefeiert. Im festlich geschmückten und bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Fischbräukellers fand am Samstag ein großer Festabend statt. Nach der Begrüßung der Gäste, unter ihnen Oberbürgermeister Dr. Max Neumeyer, Gebietsvertreter Rupert Walch und Ehrenvorstand Rudolf Hausmann, durch 1. Vorstand Max Grünäugl, entwickelte sich der Festabend, durch den Raimund Hunklinger aus Achthal führte, zu einem gelungen "Hoagarten". Mit dazu beigetragen haben die Angerer Trachtenkapelle, die Gmoaner Stubennmusi, die Hüttenmusi der Saalachthaler, die Resch-Buam aus Anger, die Bojern-Dirndl aus Ruhpolding und die Kinder- und Aktivengruppe. Dank des herrlichen Wetters konnte der Festgottesdienst am Sonntag, den Geistlicher Rat Gruber hielt, auf dem Kirchenplatz der Nikolauskirche gefeiert werden. Der anschließende Festzug durch die Straßen der Innenstadt zum Fischerbräukeller, musikalisch begleitet von der Angerer und Jettenberger Trachtenkapelle, bot den zahlreichen Zuschauern ein buntes Bild. Mit den geladenen Gästen, die voll des Lobes für den reibungslosen Ablauf und der guten Betreuung waren, saß man noch lange im schattigen Biergarten und im Außenbereich unserer Hütte gemütlich beisammen. Anlaß zum Schmunzeln gibt auch der Eintrag von Schriftführerin Sophie Rothmayer im Protokollbuch:
"Schade, dass der andere Tag ein Montag war, sonst hätte die Gemütlichkeit bis in die Morgenstunden gedauert."
1975
Am 05. und 06. Juli 1975 wurde unter Vorstand Martin Weber das 75-jährige Gründungsfest festlich gefeiert. Beim großen Festabend im Alten Kurhaus rief Oberbürgermeister Dr. Max Neumayer die Jugend auf, die Werte, die bei den "Saalachthalern" hochgehalten werden zu pflegen und in die Zukunft hinein zu bewahren. Wer meine, sich dem sichtbaren Ausdruck dieser Lebensart durch das Tragen der Tracht, die Pflege des Brauchtums und der Treue zur Heimat nicht voll und ganz anschliessen zu können, solle sich wenigstens auf den Wert, den die Trachtensache beinhalte, besinnen.
Der von Stadtpfarrer Anton Winkler zelebrierte Festgottesdienst wurde von den Bojern-Dirndln und der Rosenheimer Hackbrettmusik mit der "Bauernmesse" von Anette Thoma musikalisch umrahmt. Im Anschluss daran weihte Stadtpfarrer Winkler das von Sophie Rothmayer gestiftete Trauerband.
Unter den Klängen von 11 Musikkapellen bewegte sich der Festzug, der von zwei Vorreitern mit unserer Standarte angeführt wurde und an dem ca. 2000 Trachtler aus 50 Vereinen teilnahmen, durch die Strassen der Innenstadt, die von Tausenden Zuschauern gesäumt waren.
1980
Am 27. Sept. wurde das 80-jährige Vereinsjubiläum, so wie es sich bei einer großen Trachtenfamilie gehört, mit einer zünftigen Brotzeit und Freibier in der Vereinshütte gefeiert. Als Gäste konnte 1. Vorstand Martin Weber Kurdirektor Dr. Königbauer, Brauereibesitzer Max Wieninger sen. Stadtpfarrer Helmut Eisele und Gebietsvertreter Rupert Walch begrüßen.
Franz Wimmer, Musikmeister der Angerer Trachtenkapelle, die seit 25 Jahren für uns Saalachthaler Vereinsmusik ist, überreichte Martin Weber ein kleines Erinnerungsgeschenk.
Ein Geburtstagsgeschenk machten sich die "Saalachthaler" zum 80. Geburtstag selbst. Dank der verantwortungsvollen und sparsamen Wirtschaftsführung konnte ein schöner Kachelofen in die Vereinshütte eingebaut werden
1988
Auf den Verein kamen tiefgreifende Veränderungen im Zusammenhang mit der Vereinshütte zu. 1. Vorstand Martin Weber musste in der Mitgliederversammlung vom 14. April den "Saalachthalern" mitteilen, dass die Brauerei Wieninger das Gelände des Fischerbräukellers verkauft hat und die Vereinshütte im Rahmen der Bauplanung des Käufers weichen muß. Dies war ein schwerer Schlag für die Mitglieder und die Versammlung endete für alle sehr bedrückend. Es folgten schwierige Verhandlungen mit der Brauerei, vertreten durch Herrn Max Wieninger und Herrn Häusl, der Kur-Bau GmbH Bad Reichenhall als Bauträger, vertreten durch Herrn Rieß und Herrn Kolodzie. Die Verhandlungen auf Seiten der "Saalachthaler" führten 1. Vorstand Martin Weber, 1. Kassier Alfred Huber und die 1. Schriftführerin Traudl Hartl. Trotz zähem Ringen fand der Verein jedoch immer wieder ein offenes Ohr bei den Verhandlungspartnern. Unter diesem Vorzeichen stand die vorgezogene Hauptversammlung am 28. Oktober 1989. Hauptthemen dieser Versammlung waren der Abriss und Neubau des Vereinsheimes und das 90-jährige Vereinsjubiläum. 1. Vorstand Martin Weber teilte den anwesenden Mitgliedern mit, dass der Abbruch der Vereinshütte eventuell noch 1989 erfolgen wird. Zum Neubau eines neuen Vereinsheim informierte Weber die Versammlung, dass eine schriftliche Zusage der Stadt Bad Reichenhall vorliegt, die es dem Verein erlaubt, auf dem ehemaligen Parkplatz des Fischerbräukellers ein neues Vereinsheim zu errichten. Vom Bauträger, der Firma Kur-Bau GmbH werde dem Verein das benötigte Grundstück als Eigentum überlassen. Die Brauerei Wieninger sicherte dem Verein eine großzügige finanzielle Hilfe zu. Alle Vereinbarungen sind schriftlich vereinbart worden. Dass ein neues Vereinsheim gebaut werden kann, ist dem Verständnis und Entgegenkommen der Firma Kur-Bau GmbH, dem Wohlwollen der Stadt Bad Reichenhall und nicht zuletzt der Brauerei Wieninger, ein Gönner des Vereins seit der Gründung, zu verdanken. Der Verein war seit jeher bestrebt, ein eigenes Vereinsheim zu haben. Für die Zeit nach dem Abriss der alten Vereinshütte und der Fertigstellung des neuen Vereinsheimes hat die Kolpingfamilie Bad Reichenhall den Saalachthalern" ein Ausweichquartier in deren Heim angeboten und so konnten die Proben der Aktiven und der Vereinsjugend dienstags und der wöchentliche Vereinsabend am Samstag ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Die "Saalachthaler" sind der Kolpingfamilie Bad Reichenhall für dieses Entgegenkommen daher zu großem Dank verpflichtet.